Für jede Bestattung in Deutschland wird ein Sarg benötigt. Aus diesem Grund gibt es unzählige Varianten und Formen von Särgen, mit ganz verschiedenen Aufgaben. Die Auswahl fällt Angehörigen dadurch oft schwierig.

Es erschließt sich nicht auf den ersten Blick, jedoch wird für jede Bestattungsart ein Sarg benötigt. So eben auch bei der Seebestattung, der Baumbestattung und der Diamantbestattung. Grund dafür ist das in Deutschland geltende Bestattungsgesetz, das die Einäscherung eines Verstorbenen in einem Sarg vorsieht. Die Einäscherung ist Voraussetzung für eine Vielzahl von Bestattungsalternativen. Die Asche kann im Anschluss an die Kremation den verschiedenen Verwendungen zugeführt werden, etwa der Beisetzung der Asche in einem Meer, einem Baumgrab oder einer Urnengrabstätte. Bei Särgen, die ausschließlich für die Einäscherung eines Leichnams vorgesehen sind, spricht man auch von Verbrennungs- oder Kremationssärgen.

Neben den Verbrennungssärgen gibt es eine Reihe weiterer Sargarten, die bei Bestattungen genutzt werden. Oftmals wird bereits ein Sarg verwendet, der bei der Abholung eines Verstorbenen genutzt wird. Dieser sogenannte Überführungssarg ist in der Regel aus Metall, um ihn leichter reinigen zu können. Es gibt jedoch auch Bestattungsunternehmen, die einen Überführungssarg aus Holz benutzen. Überführungssärge sind besonders bei längeren Transportwegen von Nöten. So etwa, wenn ein Verstorbener ins Ausland überführt werden soll. Die verwendeten Särge sind dann meist aus Zinn, da diese leicht und hygienisch sind.

Die größte Auswahl für Angehörige besteht bei Särgen, die für eine Erdbestattung genutzt werden können. Diese unterscheiden sich in Form, Material und Preis. So hat alleine der Sarg-Großhändler Vahle über 110 verschiedene Modelle in unterschiedlichen Farben und Holzarten in seinem Angebot. Dabei kann zwischen mehr als 14 verschiedene Holzarten unterschieden werden. So reicht das Angebot von einfachen Kiefernsärgen über Eichen- und Kirschbaumsärgen bis hin zu hochwertigen Mahagonisärgen. Einige Holzarten sind besonders für die Aufbahrung des Leichnams während der Trauerfeier geeignet, da sie ein elegantes Erscheinungsbild schaffen, so etwa Rosen- oder Nussbaumholz.

Für so genannte Sternenkinder gibt es ebenfalls ausgewählte Särge, die etwa aus Bast, Kiefer oder sogar Bambus gefertigt werden. Die Formen können dabei stark unterschiedlich sein. Neben dem traditionellen Sarg gibt es auch den Truhensarg, den Kuppelsarg und weiteren Sargformen, die unter dem Begriff Designersarg zusammengefasst sind.Dabei können unter anderem die Formen einer Raute, eines Quaders oder einen an den Ecken abgerunden Quader gefunden werden. Darüber hinaus werden auch Särge angeboten, die individuelle Formen haben. So können etwa Herzen in das Holz geritzt sein oder aber auch Kindersärge in Korbform erworben werden. Letztendlich geht der Trend zu immer individuelleren Modellen. Viele Angehörige möchten etwa den Sarg selbst gestalten oder bemalen. Aber auch Särge in Formen, die das Leben des Verstorbenen begleitet haben, etwa in Form von Automobilen oder sogar in Form eines Sportwappens, können diesem Trend angerechnet werden.