Der Beruf des Bestatters ist wahrscheinlich eine Tätigkeit, die kaum jemand als Traumjob bezeichnen würde. Der Beruf ist allerdings besonders wichtig, da Bestatter Angehörigen in einer schweren Zeit durch die erste Trauer helfen.

In Deutschland gibt es rund 6.000 verschiedene Bestattungsunternehmen. Viele dieser Bestattungsunternehmen können auf eine lange Geschichte zurückblicken. Meist bleiben die Traditionsunternehmen im Familienbesitz. Dennoch stellt sich Bestattern ab einem gewissen Alter die Frage, wer den Betrieb weiterführen wird.

Um den Beruf des Bestatters ausüben zu können ist lediglich ein Gewerbeschein nötig. Seit 2003 wurde zudem von Bestatterverband ein Ausbildungsprogramm organisiert, bei dem man sich zum (zur) Bestattungsfachwirt(-in) ausbilden lassen kann. Darin werden den Auszubildenden die benötigten Kenntnisse und Fertigkeiten beigebracht, die für den Beruf des Bestatters unabdingbar sind. Dazu gehören etwa das Wissen um Anatomie und Chemie, aber auch betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen werden den angehenden Bestattungsfachkräften beigebracht. Der Andrang auf die Ausbildungsplätze ist seitdem sehr groß. Teilweise bewerben sich jedes Jahr 250 Personen auf eine Ausbildungsstelle zur Bestattungsfachkraft.

Bestatter können zusätzlich weitere Fortbildungen und Seminare besuchen. So kann beispielsweise die Prüfung zum Bestattermeister abgelegt werden. Es besteht auch die Möglichkeit sich zu einem geprüften Thanatopraktiker ausbilden zu lassen. Thanatopraktiker sind besonders für die Rekonstruierung und Verschönerung eines Leichnams nach einem Unfall wichtig. Die Thanatopraxie, wie die Wissenschaft der Thanatologie auch genannt wird, umfasst alle Bereiche, die für eine Aufbahrung eines Verstorbenen bei einer Trauerfeier notwendig sind. Besonderen Wert wird dabei auf die Hygiene und die „sthetik gelegt. Ebenso werden Thanatopraktiker häufig bei der Überführung eines Leichnams benötigt, da diese die hygienischen Vorschriften feststellen und einhalten und dadurch den Verstorbenen transportfähig machen.

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