In Hamburg gibt es einen der größten Friedhöfe der Welt. Das Friedhofsgelände umfasst einen kompletten Stadtteil. Doch nicht nur die Ausmaße des Ohlsdorfer Friedhofs sind beeindruckend, interessant sind auch die vielen bedeutenden Persönlichkeiten, die auf diesem Friedhof beigesetzt wurden.

Die Geschichte des Ohlsdorfer Friedhofs reicht bis in das Jahr 1854 zurück. Damals wurde im Hamburger Senat über einen zentralen Friedhof nachgedacht, da die Friedhöfe aller Gemeinden in Hamburg an Platzmangel litten und neue Grabstätten benötigt wurden. Etwa 20 Jahre später wurde ein Großteil des Stadtteils Ohlsdorfs vom Senat gekauft. Der dort seit dem Jahr 1877 genutzte Friedhof sollte den Namen des Stadtteils erhalten.

Mit einer Fläche von etwa 400 Hektar ist der Friedhof Ohlsdorf einer der größten Friedhöfe der Welt. Besonders herausstechend ist seine parkähnliche Struktur, wodurch er zweifelsfrei dem Friedhofstyp des Parkfriedhofs zuzuordnen ist. Mit mehr als 450 verschiedenen Nadel- und Laubgehölzen sowie zahlreichen Teichen und Bächen ist der Friedhof die größte Grünfläche der Hansestadt Hamburg. Selbst viele Tierarten, besonders aus der Vogelwelt, fühlen sich hier zu Hause.

Der Friedhof umfasst etwa 235.000 Grabstätten, die verschiedenen Bestattungsarten zugeordnet werden können. Neben klassischen Grabfeldern für Erdbestattungen, gibt es auch Grabstätten für Urnenbeisetzungen und anonyme Gräber. Zudem verfügt der Ohlsdorfer Friedhof über eine Reihe von Themenbereichen. So gibt es etwa ein Areal auf dem Paare bestattet werden können, es existieren eine Rosengrabstätte (Grabanlage inmitten verschiedener Rosengewächse), Gräber für Baumbestattungen und zwei Kolumbarien. Auf dem Friedhofsgelände befinden sich darüber hinaus viele Gedenkstätten und historische Gebäude.

Viele Prominente wurden auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt. Neben weltweit bekannten Persönlichkeiten wie den Gründern der Werft “Bloom und Voss” oder dem Nobelpreisträger Gustav Hertz, wurden auch Hamburger Größen auf dem Friedhofsgelände beigesetzt. Besonders das Grab der Hagenbecks, Gründer des Hamburger Tierparks, ist ein Blickfang. Es ist mit einem bronzenen Löwen verziert. Aber auch die Grabstätten von Inge Meisel, Hans Albers oder der Ehefrau des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt, Loki, sind einen Besuch wert.

Bildquelle: © Jerzy / pixelio.de