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Urne: Wie sieht eine Urne aus & woraus besteht sie?

Eine Urne ist ein Gefäß, in dem die Kremationsasche, die bei der Einäscherung eines Verstorbenen entsteht, beigesetzt wird. Zu unterscheiden ist zwischen den sogenannten Schmuckurnen und der Aschekapsel. Die Aschekapsel wird vom Krematorium benutzt, um die Asche sicher zu verwahren. Sie ist relativ einfach gestaltet und rein funktionell. Viele Angehörige entscheiden sich deswegen für eine sogenannte Schmuckurne, die aus Metall, Holz oder anderen Materialien gefertigt wird. Diese enthält bei der Beisetzung die Aschekapsel und kann nach den Vorstellungen der Angehörigen gestaltet werden.

Gestaltung einer Urne

Von schlicht gehaltenen Urnenmodellen bis hin zur Designer-Urne sind heute alle Arten von Schmuckurnen möglich. Beisetzungen können aber auch in der Aschekapsel erfolgen, in welche die Kremationsasche nach der Einäscherung gefüllt wird. Die Schmuck- oder Überurne dagegen kann individuell gestaltet werden und wird daher vor allem aus ästhetischen Gründen gewählt. Verschiedene Motive, Verzierungen und Formen sind möglich. Ansprechpartner für die Wahl der Urne ist in der Regel der Bestatter. Je nachdem, wie aufwendig und individuell die Urne gestaltet wird, variieren auch die Preise. Die Spanne liegt ungefähr zwischen 25,- bis zu mehreren hundert Euro. Auch das verwendete Material spielt dabei eine große Rolle.

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Material einer Urne

Die Auswahl des Materials einer Schmuckurne ist vielfältig und den Angehörigen generell freigestellt. Die Voraussetzung für eine Erd- oder Naturbestattung ist, dass die Urne sich im Laufe der Ruhezeit auflösen muss. Eine Urne aus Marmor ist für diese Bestattungsarten nicht geeignet. Dieses wird in der Regel für eine überirdische Bestattung eingesetzt. Weitere Materialien, aus denen einen Schmuckurne bestehen kann, sind Holz, Metall und Keramik.

Beisetzungsarten für eine Urne

Die Beisetzung einer Urne ist gegenüber der eines Sarges in vielen verschiedenen Arten möglich. Neben der Erdbestattung auf dem Friedhof sind auch Naturbestattungen, wie etwa die Seebestattung oder die Baumbestattung, möglich. Außerdem kann eine Urne auch über der Erde beigesetzt werden.

Erdbestattung einer Urne

Urnenbeisetzungen werden häufig in einem Reihengrab oder einem Wahlgrab auf einem Friedhof vorgenommen. Aufgrund der Größe der Urne ist für das Grab weniger Fläche nötig als bei einer Sargbeisetzung, daher sind die Friedhofsgebühren und die Grabkosten meist geringer. Ein Reihengrab hat eine ungefähre Größe von 50 mal 50 Zentimeter. In einem Wahlgrab können bis zu vier Urnen beigesetzt werden. Außerdem kann die Lage des Grabes bestimmt und die Ruhezeit verlängert werden.
Ein anonymes Grab ist meist die günstigste Alternative der Erdbestattung. Bei dieser Form der Beisetzung kennen die Angehörigen die genaue Ruhestätte des Verstorbenen nicht. Es ist genau zu überlegen, ob diese Art der Beisetzung ohne Kennzeichnung des Grabes gewünscht ist, denn die Entscheidung kann nicht rückgängig gemacht werden. Die Angehörigen haben demnach keine feste Anlaufstelle für ihre Trauer. Die Kennzeichnung eines Reihen- oder Wahlgrabes erfolgt üblicherweise durch eine Grabplatte. Auf dieser werden ebenso wie auf einem Grabstein der Name sowie die Lebensdaten des Verstorbenen eingraviert.

Weitere Bestattungsarten einer Urne

Die Urne kann neben der Erdbestattung auch überirdisch in einem Kolumbarium oder in einer Urnenstele auf dem Friedhof beigesetzt werden. Für diese Grabformen werden, anders als bei den anderen Grabvarianten, unvergängliche Materialien wie beispielsweise Stahl oder Marmor verwendet. Für die anderen Beisetzungsformen müssen Materialien verwendet werden, die im Laufe der Ruhezeit zerfallen. Diese Voraussetzung gilt auch für die Naturbestattungen, zu denen die Baum- und die Seebestattung zählt.
Bei der Baumbestattung wird die Urne nach der Kremierung entweder auf einem speziellen Waldfriedhof oder auf einem Baumfeld des Friedhofes beigesetzt. Das Konzept des FriedWald und der RuheForst bieten in bestehenden Wäldern Areale für die Baumbestattung. In diesen Wäldern besteht die ebenfalls Möglichkeit, einen Baum als eine Art Familiengrab zu erwerben. Diese Familienbäume bieten Platz für bis zu acht Urnen. Die Kennzeichnung unterscheidet sich von der einer normalen Erdbestattung. In der Regel wird eine kleine Plakette direkt an dem Baum angebracht, um die natürliche Wirkung des Waldes möglichst zu erhalten. Für die Baumbestattung wird ebenfalls biologisch abbaubares Material verwendet. Die Urne wird im Wurzelwerk eines Baumes beigesetzt.
Eine Seebestattung erfolgt ebenfalls nach der Einäscherung des Verstorbenen. Für diese Bestattungsart wird vollständig lösliches Material wie beispielsweise Salz oder Pappmach© verwendet, damit die Urne sich auf dem Grund des Meeres innerhalb weniger Stunden auflöst. Die Asche wird demnach nicht im Meer verstreut, sondern setzt sich am Grund des Meeres ab. In Deutschland ist die Seebestattung außerhalb der Drei-Meilen-Zone in der Nord- oder Ostsee möglich. Eine Beisetzung in Flüssen ist nicht gestattet.

Herkunft der Urne

Urnen sind schon lange Teil der Bestattungskultur des Menschen. Nach der Einäscherung wurde die Asche eingesammelt und entweder beigesetzt oder aufbewahrt. Kunstvoll gestaltete Urnen wurden bereits in der Bronzezeit dazu verwendet, den Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen.
In der Antike war die Feuerbestattung weit verbreitet. Zahlreiche verschiedene Arten von Urnen sind aus dieser Zeit gefunden worden, zum Beispiel aus Blech oder Marmor. Zum Teil wurde die Asche in kleinen Sarkophagen beigesetzt. Bis heute wird bei nahezu allen Feuerbestattungen eine Urne beigesetzt. Einzig die Verstreuung der Asche auf einem speziellen Feld des Friedhofs bildet die Ausnahme.

Autor: Annika Wenzel – Bildquelle: © C. Sollmann, Bestattungen.de

Weitere hilfreiche Informationen:

- Hier mehr über Urnenmodelle erfahren.

- Informationen zu Gestaltungsmöglichkeiten von Urnen-Grabsteinen.

- Wissenswertes über die Bestimmungen zu Ruhezeiten.