Todkranke Menschen werden seit einigen Jahrzehnten in Hospizen und auf Palliativstationen gepflegt. Ziel dieser Einrichtungen ist es, den Patienten einen möglichst würdevollen Tod zu ermöglichen. Ihre Arbeit ist auch ein Kampf gegen das Tabuthema Tod in der Gesellschaft.

Auch heute noch sind Sterben und Tod große Tabuthemen in der Gesellschaft. Diese Verdrängung des letzten Lebensabschnitts betraf bis vor einigen Jahrzehnten auch die Medizin. Die Behandlung von todkranken Menschen, die keine Aussicht auf Heilung hatten, wurde stark vernachlässigt. Heute finden solche Patienten Hilfe auf Palliativstationen und in Hospizen. Palliativstationen sind Einrichtungen eines Krankenhauses, im Gegensatz dazu handelt es sich bei Hospizen um eigenständige Einrichtungen, die oftmals von Vereinen getragen werden.

Die Entstehung von Palliativstationen und Hospizen ist eine Folge der sogenannten Hospizbewegung. Dahinter steht die zentrale Forderung, das Sterben wieder als einen Teil des Lebens zu verstehen. In diesem Zusammenhang ist vor allem der Name der Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross zu nennen. Die ersten Hospize in Deutschland sind erst in den 1980er Jahren eröffnet worden. Vorurteile und Tabuisierung von Sterben und Tod erschweren bis heute oftmals ihre Arbeit.

In den Hospizen kommt die sogenannte Palliativmedizin und -pflege zur Anwendung. Im Mittelpunkt stehen bei allen Bestrebungen immer der Sterbende und seine Angehörige. Auf deren Wünsche soll besonders eingegangen werden, um „ngste zu nehmen. Die Palliativmedizin hat das Ziel, die Beschwerden des Patienten so gut wie möglich zu lindern. Eine vollständige Heilung wird nicht angestrebt. Auf diese Weise soll ein würdevolles Sterben ermöglicht werden, mit einer möglichst hohen Lebensqualität. Die Arbeit in den Hospizen hat die Schmerzmedizin in den letzten Jahren stark vorangebracht. Auch die Begleitung in der Trauer ist eine Aufgabe in Hospizen und in der gesamten Palliativpflege.

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