Der Begriff Sternenkind steht für ein Kind, das entweder bereits vor der Geburt oder aber in den ersten Wochen nach der Geburt verstorben ist. Eltern von Sternenkindern suchen oft den Austausch mit anderen Betroffenen.

Lange Zeit war es in Deutschland nicht möglich, die sogenannten Frühchen bestatten zu lassen, da diese gemäß den Bestimmungen des Personenstandgesetzes erst ab 500 Gramm Gewicht oder ab der 24. Schwangerschaftswoche als Person galten. Mittlerweile bieten jedoch fast alle Bundesländer die Möglichkeit, Sternenkinder beisetzen zu lassen. Auf den Friedhöfen werden heute spezielle Grabfelder angeboten, auf denen ausschließlich früh verstorbene Kinder bestattet werden können.

Eltern von Sternenkindern geben sich meist sehr viel Mühe damit, ihrem Kind zu gedenken. Das Grab wird häufig besonders schön geschmückt, etwa mit bunten Blumen, Spielzeug und kleinen Windmühlen. Die Pflege des Grabes nimmt einen großen Stellenwert ein, da die Eltern so ihren Schmerz verarbeiten und Fürsorge betreiben können.

Ein wichtiger Ort der Trauer und des Gedenkens ist das Internet. Viele trauernde Eltern schaffen hier Gedenkseiten für ihre verstorbenen Kinder. Meist sind diese Seiten sehr verspielt und kindlich gestaltet. Es werden Texte veröffentlicht, die die Gefühle der Eltern wiedergeben. Häufig werden auch kleine Gedichte und Sprüche beigefügt.

Im Internet finden sich ebenfalls viele Portale, die es Eltern ermöglichen, sich mit anderen Menschen auszutauschen, die ebenfalls ein Kind verloren haben. Oft fühlen sich Eltern von Sternenkindern unverstanden, da ihr Umfeld ihre starke Trauer nicht nachvollziehen kann. Dennoch ist der Austausch bei der Trauerbewältigung sehr wichtig. Daher werden Trauerportale für Eltern von Sternenkindern als Trauerbewältigung genutzt. Synonym aber eher selten wird auch der Begriff Schmetterlingskind verwendet.

Bildquelle: © Jerzy / pixelio.de